Rentenzugangsalter | Renteneintrittsalter

Das Renteneintrittsalter, also das Lebensjahr einer Person, an dem die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung erstmals aus Altersgründen beansprucht renteneintrittsalterwerden können, sorgt immer wieder für Diskussionen und Aufsehen. Jedoch hat in einem gewissen Rahmen jeder, der in die Rentenkasse einzahlt, einen Einfluss auf das eigene Renteneintrittsalter. Mit dem Verzicht auf Anteile an der Rente kann das Rentenzugangsalter nämlich vorverlegt werden.

Renteneintrittsalter in Deutschland

Dem europäischen Vorbild folgend, wurde in Deutschland das Renteneintrittsalter sowohl für Männer als auch für Frauen auf 67 Jahre neu festgelegt. Demografische Umstrukturierungen machten diese Anhebung notwendig. Allerdings handelt es sich aufgrund der allgemeinen Beschäftigungslage für ältere Personen um eine prekäre Situation. Trotz allem können die Rentenkassen die gesetzliche Rente nur weiterhin problemlos finanzieren, wenn das Renteneintrittsalter als Weichensteller für die Entlastung bzw. Stabilisierung der Sozialkassen dient. Aktuell betrifft die deutsche Rentenreform nur Personen, die noch nicht 45 Jahre lang Beiträge in die Rentenkassen eingezahlt haben. Bei Frauen kommen allerdings einige komplexe Aspekte hinzu. So werden Kindererziehungszeiten und ähnliches auf die Beitragszeit angerechnet. Für Schwerbehinderte ab dem Geburtsjahrgang 1952 ist eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittalters von 63 auf 65 beschlossen worden. Für Männer steht klar fest, gearbeitet werden soll bis zum 67. Lebensjahr.

Bestimmung des Renteneintrittsalters

Jede Person kann das individuelle Renteneintrittalter selbst bestimmen. Allerdings müssen bei einem vorzeitigen Renteneintritt Einbußen an der Rentenhöhe hingenommen werden. Für jeden Monat, den der Beitragszahler vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter die Rente erhalten möchte, werden von der Rentensumme 0,3% abgezogen. Entscheidet sich ein Betragszahler länger zu arbeiten und den Renteneintritt entsprechend zu einem späteren Zeitpunkt zu vollziehen, wird der Rentenanteil um 0,5% für jeden begonnen Monat erhöht. Durch diese flexible Renteneintrittsmöglichkeit ergeben sich aktuell laut Statistik von 2012 für Männer das durchschnittliche Renteneintrittsalter von 61,2 Jahren und für Frauen von 61,0 Jahren, bei welchen die Beitragszahler mit einer zum Leben ausreichenden Rente ausgestattet sind.